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Einführung RankingHier gibts eine Übersicht der Brennerei-Touren, nach Bewertung sortiert. Die Sortierung erfolgt in der Reihenfolge der Bewertung. Unterhalb dieses Abschnitts werden die Touren im Einzelnen beschrieben. Die Links in der Ranking-Tabelle erlauben einen direkten Sprung zur Beschreibung der Tour.
Beschreibung der TourenBushmills (2016, **+)![]() Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Fasslager (nicht Warehouse!), Abfüllanlage Dram: Wahlweise Bushmills Original Blend, Bushmills "Black Bush", Bushmills 10 Years, Bushmills 12 Years (nur in der Brennerei erhältlich). Fotografie: Nicht erlaubt Preis: GBP 7,50 Bewertung: Für den Irland-üblichen überdurchschnittlichen Preis ist die Tour relativ kurz und oberflächlich, und auch der Tour-Guide war nicht besonders gut informiert und musste bei etlichen Fragen passen oder teils sogar bei einfachen Fragen beim Brennerei-Personal nachfragen. Schön ist allerdings, dass man eine produzierende Brennerei zu Gesicht bekommt und nicht nur ein Museum, was in Irland längst nicht selbstverständlich ist. Man bekommt kein Warehouse zu sehen, sondern das Fass-Lager, in dem die leeren Fässer vor ihrer Verwendung gelagert werden, allerdings wird hier relativ detailliert über die Fassreifung informiert. Eine Besonderheit ist der Besuch einer professionellen Flaschenabfüllanlage - zwar eine eher technische Sache, jedoch kann man dies seit der Schließung der Abfüllanlage in Glenfiddich für Besucher ansonsten nur noch bei Bruichladdich, Springbank und Glen Grant sehen. Ebenfalls positiv ist die große Auswahl an Drams am Ende der Tour - alternativ zum Whiskey kann auch ein "Hot Toddy" oder ein Softdrink bestellt werden. Insgesamt also ein sehr zwiespältiger Eindruck: Der eher hohe Tourpreis und die oberflächliche Tour mit schlecht informiertem Guide werden durch einige positive Dinge wieder etwas ausgeglichen, daher **+ (in 2013 war der Tourguide noch besser informiert und die Tour geringfügig billiger - damals gab es ***-). ![]() Connacht (2016, ****-) Diese Brennerei liegt im Ballina (County Mayo) im Nordosten Irlands, einer eher schwach bevölkerten Region. Sie wurde im Jahr 2016 eröffnet und verfügt über ein kleines Besucherzentrum mit Shop und Tasting-Bar. Besuche besser voranmelden, da es nur 4-5 Touren pro Woche gibt. Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse Dram: Wodka, Potcheen, ein 10 Jahre alter Single Malt in Fass-Stärke (woanders hergestellt, aber von Connacht abgefüllt und vertrieben), sowie eine Fassprobe eines einige Monate gereiften New Make. Fotografie: Erlaubt. Preis: EUR 15,-- Bewertung: Eine Tour mit Herzblut - hier steht man hinter dem produzierten Whisky, und das merkt man auch im Tourverlauf. Die Tour ist ziemlich ausführlich, auch wenn ich mir an einigen Stellen tiefergehende Erläuterungen gewünscht hätte - auf Nachfrage konnte jedoch auch hier kompetent Auskunft gegeben werden. Das Tasting ist mit 4 Proben großzügig, allerdings gibt es jeweils nur eine kleine Menge. Insgesamt würde ich daher sagen: Grundsätzlich eine sehr gute Tour (Dauer incl. Tasting: 1,5 bis 2 Stunden!), für die man u.a. aufgrund des ausführlichen Tastings auch den hohen Preis durchgehen lassen kann - kleine Abstriche gibt es für die kleinen Oberflächlichkeiten auf der Tour, daher ****- ![]() Dingle (2016, ***) Bei dieser im Jahr 2012 eröffneten Brennerei handelte es sich um die erste "neue" Brennerei in Irland (sieht man von der Installation einer Mikro-Brennerei in Kilbeggan ab), und vor allem um die erste, die wieder in irischem Besitz war. Kein richtiges Besucherzentrum, aber zweimal täglich werden Führungen angeboten. Sicherheitshalber sollte man reservieren. Man hat noch nicht einmal eine Lizenz, den eigenen Alkohol zu verkaufen - lediglich Bücher und Whiskey-Gläser stehen zum Verkauf. Daran sieht man ein wenig, dass hier noch sehr improvisiert wird. Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stills, lagernde Fässer (von "Warehouse" würde ich nicht sprechen - aber in der gesamten Halle lagern Fässer). Dram: New make des Single Malt Whiskeys, sowie wahlweise ein Gin oder ein Wodka auf Eis mit Zitrone. Fotografie: Erlaubt Preis: EUR 10,-- Bewertung: Auch wenn man kein "richiges" Besucherzentrum hat, erfolgen die Führungen mit Herzblut. Leider sind sie in Bezug auf die Whiskey-Herstellung sehr oberflächlich (z.B. werden die Trennung des Destillats in Foreshot, Middle-Cut und Feints nicht erklärt), wobei der Guide auf Nachfrage auch in die Tiefe gehen kann. Dies wird allerdings mehr als ausgeglichen durch ausführliche Infos über die Geschichte des irischen Whiskeys, die mit vielen unterhaltsamen Anekdoten ausgeschmückt wird. Einen Whiskey hat die Brennerei noch nicht im Programm, daher kann derzeit nur der New Make probiert werden - da die Brennerei jedoch auch Gin und Wodka herstellt, bekommt man auch eine Probe eines dieser Produkte. Insgesamt würde ich die Führung als gut bezeichnen, auch wenn sie Lücken bei der Whiskey-Herstellung hatte. Der überdurchschnittliche (aber für irische Verhältnisse fast noch akzeptable...) Preis ist dafür gerechtfertigt - daher ***. ![]() Irish Whiskey Museum (2016, **+) Seit 2014 findet sich an einer touristisch hervorragend erschlossenen Ecke von Dublin (Nähe Trinity-College / Book of Kells und Grafton Street) das Irish Whiskey Museum. Es handelt sich um eine Ausstellung über die Geschichte und Entwicklung des irischen Whiskey. Ein Shop und Cafe mit Whiskey-Bar sind vorhanden. Besichtigung: Museum mit Ausstellungsgegenständen, kleinen Filmsequenzen und einem Guide, der erläutert, sowie angeleitetes Whiskey-Tasting. Dram: Drei irische Whiskeys verschiedener Art, z.B. Grain-Whiskey, Single Malt Whiskey, Pot Still Whiskey. Gegen Aufpreis kann ein vierter Whiskey probiert werden und man darf sein Glas behalten. Fotografie: Erlaubt. Preis: EUR 16,-- Bewertung: Eigentlich war ich zunächst positiv überrascht. Erwartete ich nach dem ersten Ausstellungsraum doch ein wenig "Kitsch", wurden die (allerdings auswendig abgespielten) Erläuterungen des Guides durch Ausstellungsstücke und Film-Sequenzen unterstützt und trugen daher dazu bei, die Erläuterungen des Guides zu veranschaulichen. Leider ist die Menge der vermittelten Fakten doch "sehr groß" und geht teilweise zu schnell, so dass für Laien an manchen Stellen das Verständnis auf der Strecke bleiben kann... Ärgerlich fand ich zudem, dass auch hier teils falsche Informationen gegeben wurden, z.B. dass man früher das Malz an der Luft statt in der Darre trocknen ließ (bis das getrocknet wäre, hätte der Keim die Stärke aufgegessen, so dass man keinen Malzzucker mehr aus dem Malz gewinnen kann), oder dass 80% aller schottischen Whiskys torfig schmecken (die meisten schottischen Whiskys sind nicht oder nur derartig schwach getorft, dass man das nicht herausschmeckt). Drei Whiskeys zum Abschluss sind recht viel, allerdings fallen die Drams eher klein aus. Für den sehr hohen Eintrittspreis kann daher das Gesamtpaket nicht so recht überzeugen: **+. ![]() ![]() Jameson Experience / Old Midleton Distillery (2013, *) ![]() Besichtigung: Stillgelegte Brennerei, u.a. mit Mash-Tun, Stillhouse, Küferei Dram: Jameson Blended Whiskey, alternativ ein Jameson-Cocktail Fotografie: Erlaubt Preis: EUR 13,-- Bewertung: Eine relativ ordentliche, aber eher oberflächliche Tour, die eher auf die alten Gebäude als auf die Whiskey-Herstellung eingeht - letztere wird zwar an einzelnen Stationen erklärt, aber nicht besonders ausführlich. Schade ist auch, dass es sich nicht um eine arbeitende Brennerei handelt, sondern nur um ein Museum - so werden z.B. die Washbacks nur von unten gezeigt; es existiert zwar zusätzlich ein Washback-Modell, in dem die Gärung simuliert wird, allerdings wird auf der Tour nichts an diesem Modell erklärt - man geht einfach daran vorbei, und der Unwissende fängt mit diesem Ausstellungs-Gegenstand nichts an. Beim Dram handelt es sich dazu noch um den preisgünstigsten Jameson-Blend - höherwertige Whiskeys können nur gegen Bezahlung (und das zu ziemlich gesalzenen Preisen - den Jameson 12 Jahre habe ich in einem Pub im teuren Temple-Bar-Viertel in Dublin günstiger bekommen!) probiert werden. Am Ende der Tour erhalten einzelne "Freiwillige" noch die Möglichkeit, an einem Spezial-Tasting teilzunehmen, in dem der Jameson-Whiskey mit einem Scotch Whisky und einem Bourbon-Whiskey verglichen wird - allerdings bekommen dies nur einzelne Tour-Teilnehmer, nicht die gesamte Gruppe (also aufmerksam sein und sich schnell melden, wenn der Guide Freiwillige sucht). Die Touren erfolgen bei entsprechender Nachfrage (Reisebusse!) auch in sehr großen Gruppen - man hat hier kein Problem damit, über 30 Leute in eine Tour hineinzupacken, was natürlich den Raum für individuelle Fragen stark einengt. Für einen (wegen der Marken-Werbung angemessenen) Preis von EUR 5,-- wäre das Gebotene in Ordnung - beim völlig überzogenen Tour-Preis von EUR 13,-- kann ich jedoch nur sagen: Achtung Touristenfalle - man vergleiche z.B. mal, was für eine hervorragende Tour man bei der übrigens zum selben Konzern gehörenden Aberlour-Brennerei zu einem ähnlichen Preis geboten bekommt; in Schottland bekommt man zu diesem Preis offensichtlich hervorragende Touren hin! Hier ist jedenfalls die Niedrigst-Wertung fällig: *. ![]() ![]() Kilbeggan (2013 / 2016, *** / ***) ![]() Besichtigung: Brennerei-Museum incl. altem Equipment und in Betrieb befindlichen Wasserrad, Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: SELF-GUIDED-TOUR: Kilbeggan Blended Whiskey; SILVER-MEDAL-TOUR: Kilbeggan Grain 8 Jahre, Kilbeggan Blended Whiskey und Lockes Single Malt 8 Jahre Fotografie: Erlaubt, außer im Still-House der "Boutique"-Distillery Preis: SELF-GUIDED-TOUR: EUR 8,--; SILVER-MEDAL-TOUR: EUR 14,50 Bewertung: SELF-GUIDED-TOUR: Man erhält eine schriftliche Beschreibung einzelner numerierter Stationen, die man in der Brennerei wiederfindet. Das Besondere an dieser Brennerei ist, dass sie eine arbeitende Brennerei und ein Museum vereint. Zunächst geht man durch das Museum, wo altes Equipment ausgestellt ist und beschrieben wird. Überall sieht man alte Zahnräder in Bewegung, die durch das in Betrieb befindliche Wasserrad angetrieben werden - sehr schön gemacht und äußerst stimmungsvoll! Da die Brennerei seit 2007 auch wieder Whiskey produziert, kann man anschließend auch die in Betrieb befindlichen Teile der Brennerei besuchen. Ziemlich einmalig ist, dass man auch durch die arbeitende Brennerei ohne Führung durchlaufen kann - dies hat den Vorteil, dass man selbst das Tempo bestimmt, mit dem man durch de Brennerei geht. Allerdings ist hier auch der Nachteil dieser Tour zu sehen: Es fehlt einfach ein Guide für Rückfragen. Die Vermittlung von Wissen über den Herstellungs-Prozess bleibt daher im Vergleich zu anderen Brennereien etwas zurück. Da auch der Abschluss-Whiskey nur der einfache Blend ist, ist der Preis - insbesondere dafür, dass noch nicht mal ein Führer dabei ist - sehr hoch; andererseits ist das Museum sehr einzigartig; daher: ***. SILVER-MEDAL-TOUR: Hier wird man von einem Tour-Guide begleitet, so dass die einzelnen Stationen und Prozesse der Whiskey-Herstellung zunächst in der Museums-Brennerei und anschließend nochmals in der Boutique-Brennerei erklärt werden. Die Erklärungen sind vollständig, gehen allerdings nicht sonderlich in die Tiefe, so dass die Tour relativ zügig durchgeführt wird. Nach der Tour kann man nach Belieben allerdings nochmals sämtliche Teile der Brennerei besuchen (wie bei der SELF-GUIDED-TOUR, nur ohne Beschreibung); insbesondere das Wasserrad wird während der geführten Tour nicht gezeigt, so dass man dieses auf jeden Fall nochmals besuchen sollte. Leider wird auch der ausgestellte Column-Still nicht genauer beschrieben, was sehr schade ist. Die ausgeschenkten Drams im Tasting sind recht großzügig, allerdings handelt es sich allesamt um eher einfache und relativ preisgünstige Whiskeys. Eines der Gläser darf man als Souvenir behalten (Fahrer bekommen statt des Tastings eine Miniatur Kilbeggan-Whiskey und ein Glas). Ich würde daher sagen, dass die Mehr-Leistungen der Tour den Aufpreis zur Self-Guided-Tour rechtfertigen, mehr allerdings auch nicht. Die Leistungen sind für den hohen Preis oK, so dass ich auch hier *** vergebe. ![]() Old Jameson Distillery (2013, *+) ![]() Besichtigung: Führung durch eine Ausstellung zur Jameson Distillery und zur Whiskey-Herstellung Dram: Jameson Blended Whiskey, alternativ ein Jameson-Cocktail Fotografie: Erlaubt Preis: EUR 14,-- Bewertung: Die ganze Sache wird ähnlich aufgezogen wie die "Jameson Experience" in Midleton, mit dem Unterschied, dass man hier keine Museums-Brennerei zeigen kann, sondern durch eine reine Ausstellung geführt wird - und dass der schon in Midleton völlig überzogene Tour-Preis hier nochmals getoppt wird... Auch hier sind Massen-Führungen mit 30 Personen an der Tagesordnung - allerdings erschien mir die Tour doch etwas vertiefter und grundlegender auf die Whiskey-Herstellung und die Geschichte des Jameson-Whiskey einzugehen. Auch hier gilt: Für eine begrenzte Anzahl Teilnehmer gibt es ein Spezial-Tasting, in dem der Jameson-Whiskey mit einem Scotch Whisky und einem Bourbon Whiskey verglichen wird - auch hier muss man also aufmerksam und schnell sein und etwas Glück haben, wenn der Guide Freiwillige für dieses Tasting sucht. Ansonsten gilt auch hier, dass der Dram das preisgünstigste Produkt der Jameson-Range ist - teurere Whiskeys können an der Bar zu im Vergleich zu lokalen Pubs überhöhten Preisen probiert werden. Daher ist auch hier meine Bewertung klar: Der Tour-Preis ist im Vergleich zum Gebotenen völlig überhöht; da die Tour jedoch streckenweise besser als in Midleton war, fällt die Bewertung geringfügig besser aus: *+. ![]() ![]() Teeling (2016, ***-) Diese erst 2015 eröffnete Brennerei liegt im Zentrum von Dublin. Die dahinterstehende Familie steht jedoch in der irischen Whiskey-Tradition: Gehörte dem Vater der derzeitigen Besitzer doch die Cooley-Brennerei, bevor diese an Beam Global verkauft wurde. Der ausgeschenkte Whiskey stammt daher derzeit aus den Alt-Beständen der Familie, da die Brennerei noch keinen eigenen Whisky herausgebracht hat (dies ist für frühestens 2020 geplant). Besucherzentrum mit Cafe, Shop und Whiskey-Bar. Besichtigung: Ausstellung, Mash-Tun, Wachbacks, Stills, kleine Ausstellung zur Fassreifung. Dram: Teeling "Small Batch" (Whiskey aus Mais und Malt), sowie ein Whiskey-Cocktail. Fotografie: Erlaubt. Preis: EUR 14,-- Bewertung: Eine sehr ausführliche Tour, die in die Tiefe geht. Die Guides erklären nicht nur den Herstellungsprozess, sondern auch die Geschichte des Whiskeys in Dublin und in Irland. Vor dem Tasting gibt es die Möglichkeit, in verschiedene Fässer (leer) hereinzuriechen, um den Charakter der verschiedenen Fass-Typen zu erkennen. Eigentlich handelt es sich um eine sehr ausführliche Führung mit motivierten Guides, die eine überdurchschnittliche Bewertung verdient hätte - wenn da nur der sehr hohe Eintrittspreis nicht wäre (und der ausgeschenkte Dram ist winzig - es gibt allerdings noch einen Cocktail dazu). Die Preis-Leistungs-Bewertung liegt daher nur bei ***-. ![]() ![]() Tullamore Dew (2013/2016, ****/**) ![]() Besichtigung: Führung durch die Geschichte und den Produktionsprozess von Whiskey anhand einer multimedialen Ausstellung. Dram: STANDARD-TOUR: Tullamore Dew (Standard Blend), Tullamore Dew Warehouse Selection und Tullamore Dew 12 Jahre Blend; WHISKEY-WISE-MASTERCLASS: Sechs Whiskeys aus der Tullamore-Dew-Range (darunter auch zwei Single Malts) Fotografie: Erlaubt Preis: STANDARD-TOUR: EUR 8,-- / WHISKEY-WISE-MASTERCLASS: EUR 25,-- Bewertung: STANDARD-TOUR: Nach einem einführenden Film wird man von einem Guide durch die Ausstellung geführt. Erklärungen des Guide wechseln sich mit Filmen und multimedialen Darstellungen ab - z.B. der Simulation einer Malzdarre oder einer Mash-Tun. Auch alte Exponate (z.B. Brennblasen) sind zu sehen. Die Tour geht bei der Whiskey-Herstellung sehr in die Tiefe - man erfährt hierüber teilweise mehr als bei etlichen Besuchen in arbeitenden Brennereien. Auch das Thema Blended Whisky wird behandelt. Abgeschlossen wird die Führung mit einem Tasting dreier verschiedener Whiskeys - von denen gibt es zwar jeweils nur einen kleinen Schluck, jedoch wird auch hieran nochmals das Thema "Reifung" erklärt und die Vielfalt der Tullamore-Dew-Whiskeys dargestellt. Die Guides sind sehr gut geschult und erklären ausführlich. Aus meiner Sicht die beste Tour zum Thema Whiskey, die man in Irland bekommen kann, auch wenn die Atmosphäre einer in Betrieb befindlichen Brennerei leider fehlt - daher ****. WHISKEY-WISE-MASTERCLASS: Diese Tour wird nur einmal täglich oder nach Voranmeldung für Gruppen angeboten. Im Endeffekt wird die gleiche Ausstellung besucht, wobei die Erläuterungen noch mehr in die Tiefe gehen. Im abschließenden Tasting werden nicht nur drei, sondern ganze sechs Whiskeys verkostet. Generell handelt es sich um eine sehr gute Tour, allerdings ist sie den exorbitanten Preise aus meiner Sicht nicht wert: Die zusätzlichen Erläuterungen und die drei zusätzlichen (wenn auch vergleichsweise hochwertigen) Drams machen den exorbitanten Preis nicht wett. Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt daher nur bei **. ![]() Walsh (2016, ****+) Diese in 2016 neu eröffnete Brennerei liegt nahe Carlow im Ort Royal Oak. Ein ganzes Gelände mit Gerstenfeldern etc. gehört dazu - mitten darauf steht die moderne Brennerei. Hier wird sowohl Malt, als auch Pot Still, als auch Grain Whiskey destilliert. Kleines Besucherzentrum. Besichtigung: Film, Cooker, Mash-Tun, Washbacks, Column- und Pot-Stills Dram: The Irishman Founders Reserve (Blend aus Malt- und Pot-Still-Whiskey) Fotografie: Erlaubt, außer im Stillhouse (es ist jedoch gestattet, von der Tür aus ins Stillhouse hineinzufotografieren). Preis: EUR 15,-- Bewertung: Eine ganz hervorragende Besuchererfahrung! Die sehr persönlich gestaltete und extrem ausführliche Tour geht intensiv auf die Hintergründe der Whiskey-Aktivitäten der Familie Walsh, auf die Gründung der Brennerei und auf künftige Pläne ein. Da in dieser Brennerei sowohl Malt- und Pot-Still-Whiskey, als auch Grain-Whiskey gebrannt wird, gibt es hier (einzigartig!) die Möglichkeit, an einem Ort das Equipment für beide Whiskey-Stile anzusehen. Man bekommt daher sowohl eine Mash-Tun, als auch einen Cooker zu sehen, und sowohl Pot-Stills, als auch Column-Stills. Je nach Produktionsprozess kann man in alles hineinschauen oder -riechen - die Tour ist sehr ausführlich. Einziges Manko: Trotz eines sehr hohen Preises gibt es nur einen Whiskey zu probieren - würde mam hier 2-3 Whiskeys servieren, würde ich gerne die Höchstwertung von fünf Sternen vergeben - so erkläre ich diese Brennereitour zur Besten, die Irland zu bieten hat, mit einer Preis-Leistungs-Bewertung von ****+. ![]() ![]() ![]() |